Lotte, die Kuschelkönigin

Lotte kam mit 9 Wochen zu mir und eroberte mein Herz sofort!

Wir sind nicht zu einer Welpengruppe gegangen, weil es in der Natur eine solche Einrichtung auch nicht gibt. Etliche Stunden verbrachten wir stattdessen im Beethoven Park, wo sich immer viele Hunde treffen. Lotte wurde so optimal sozialisiert, wobei ziemlich schnell klar wurde, dass sie ganz bestimmte Hunde als ihre Lieblingsfreunde ansah. Ansonsten ist sie defensiv. Ganz Mops ist sie sehr auf den Menschenbezogen und Kuscheln ist ihre Lieblingsbeschäftigung. Weil sie sehr gefallsüchtig ist, ist sie sehr leicht zu erziehen, denn sie möchte ihrem Menschen gefallen.

Nur diese Stubenreinheit und Leinenführigkeit war eine Herausforderung, vor allem für mich 😉 Also habe ich mir eine Hundetrainerin im Internet gesucht. Mir war klar, dass es nur an mir legen konnte. Gruppentraining ist nicht so mein Ding, ich brauche eine persönliche Analyse und Betreuung. Da kam nur Rosie Lukas in Frage:

So kam Rosie Lukas zu uns nach Hause. Meine negative Verstärkung (Ich ignorierte die „Unfälle“) waren zu lasch für die bequeme Möpsin. Als es passierte als Rosie Lukas da war, schimpfte sie sie ganz doll aus und Lotte war ganz iriitiert und es war ihr klar, dass sie etwas falsch gemacht hat. Nachdem Rosie Lukas weg war, hat sie es noch 2x gemacht, wurde ausgeschimpft und hat dann an der Haustür gekratzt, wenn es „gedrückt“ hat. Danke Rosie!

Von Leinenführigkeit zu sprechen, wäre zu viel gewesen. Erstmal habe ich alle Flexileinen verbannt. Lotte war der Meinung, sie gehe jetzt mit Frauchen Gassi. Sie lief bei gespannter Leine vorweg Richtung Bauminsel. Rosie brachte mir bei, Lotte auf der linken Seite zu führen und die gestraffte Leine in meiner Hand wie ein Zügel zu halten und intermittierend zu „ruckeln“. Lotte reagierte sofort auf diese störenden Impulse und drosselte von jetzt auf gleich ihr Tempo. Nach dem wertvollen Hinweis, meine eigene Haltung zu stärken (Brust raus, Bauch rein, Blick geradeaus), ist Lotte sogar hinter/neben mir gelaufen. Ein Wunder!

Der beste Tipp überhaupt war, Lotte zu loben, wenn sie Pippi gemacht hat und auch zu sagen:“Lotte hat Pippi gemacht, fein, Pippi, oh wie fein, Lotte hat Pippi gemacht!!!“ Gut, am Anfang hat mich Lotte angeguckt, als wollte sie sagen, „Äh, ja und?“ Aber dadurch, dass ich auch oft mit ihr verreise und wir unsere Pippi-Insel ja nicht überall haben, war das eine geniale Konditionierung!! Egal, wo wir sind, Pippi sagen und sie beginnt zu suchen, weil sie verstanden hat, dass sie nun in der Fremde Pippi machen soll. Genial!!!

Wir haben das alles weiterhin geübt und heute kann ich Lotte überall mithin nehmen, sogar zum Shoppen auf die Hohe Straße. Sie weiss, ich bin dort der Chef und sie muss aufpassen, dass andere Leute nicht auf sie drauftreten. Im Restaurant weiss sie, dass sie am besten in ihrem Taschenkörbchen sitzt und nach der Vorspeise hört man schon ein leises Schnarchen von unterm Tisch. Zur Zeit ist sie tagsüber in einer Hundetagesstätte für kleine Hunde. Sie ist mit allen Rassen und Menschen verträglich. Fremden Kindern gibt sie sich abwartend und rennt auch nicht hinterher, wenn diese die Flucht antreten. Andere Kinder können alles mit ihr machen, sie erträgt alles mit einer Gelassenheit und Geduld, die ihresgleichen sucht.

Rosie Lukas meinte damals, dass wir wohl keine weiteren Stunden bräuchten, weil die Kommunikation zwischen Lotte und mir außergewöhnlich gut sei. Vielen Dank für das Kompliment. Wir sind zusammengewachsen. Es kann für mich keinen besseren Hund geben als meine Lotte!