Mick, der Kampfdackel

Meinen kleinen Mick holte ich mit 8 Wochen zu mir. Er ist ein lebensfroher, energiegeladener, freundlicher Dackel / Jackrussel-Podenco Mix.

Und weil er so klein und lieb war, habe ich es nicht hin bekommen ein guter Rudelführer zu sein, sondern habe ihn verhätschelt und vermenschlicht. Zwar war ich in der Welpenschule und hatte viel über Hundeerziehung gelesen und gesehen, aber trotzdem ging es irgendwann los, dass mein lieber Hund an der Leine wie ein Kampfdackel andere Hunde anfiel. Nicht einmal ein ausgewachsener Rottweiler konnte ihn davon abhalten, solche Aggressionen zu zeigen. Zu Menschen war er nach wie vor herzallerliebst.

 

Mich verunsicherte dieses Verhalten völlig. Spaziergänge und andere Begegnungen mit Hunden wurden immer anstrengender. Wenn ich von Weitem einen anderen Hund sah, verspannte ich mich, obwohl ich doch wußte, daß ich entspannt und bestimmt sein sollte.

Es klappte nicht!

 

Mein Verhältnis und Gefühl zu meinem Mick wurde mehr und mehr zweigeteilt. Auf der einen Seite ist er herzallerliebst und auf der anderen Seite gab es diese Aggression.

Ich wusste, dass ich für meinen Hund mein Verhalten ändern muss und so versuchte ich ein guter Rudelführer zu werden. Ich wurde aber nur strenger und lauter und war oft wütend und verzweifelt. Ich hatte sogar den Gedanken den Hund abzugeben, weil mir als alleinerziehende Hundemutter manchmal alles einfach zu viel war.

Ich tat es nicht und mit der Zeit wurde unsere Miteinander irgendwie ein bisschen besser. Leider aber noch weit davon entfernt, wie ich mir das Zusammenleben mit einem Hund vorgestellt hatte.

 

Als Mick 3 Jahre alt war, kam ich durch eine Freundin zu Rosies Gruppentraining und schon nach dem zweiten Besuch war alles anders. Rosies Hundetraining hat mir wunderbar geholfen. Sie erinnerte mich daran Spaß mit meinem Hund zu haben und zeigte mir, dass ich nicht durch Strenge und Lautstärke führe.

Ich hatte schon viel über Hundeerziehung in Büchern und Fernsehserien gelesen und gesehen, aber Spaß, Gelassenheit und Souveränität kann man sich nicht anlesen!

Durch Rosies Training habe ich es wieder gefunden und gelernt. Hätte ich sie früher getroffen, wären mir und meinem kleinen Mick viele Krisen erspart geblieben.

Ich hoffe, mein Hund lässt sich heute von mir führen und fühlt sich sicher. Auf jeden Fall haben wir wieder Spaß miteinander und Wut und Verzweiflung sind weg.

Danke!